Zukünftige Schulneulinge besuchen Starterklasse

 

Eine Kooperation zwischen der GGS Ricarda Huch und Kindertagesstätten

 

Mit dem Runderlass „Erfolgreich starten! Schulfähigkeitsprofil als Brücke zwischen Kindergarten und Grundschule“ des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder NRW vom 4.6.2003 sind Grundschulen und Kindergärten aufgefordert, vorschulische und schulische Bildung und Erziehung noch enger als bisher miteinander zu verbinden und gemeinsam Verantwortung für eine umfassende Förderung jedes einzelnen Kindes zu übernehmen.

Das gemeinsame Ziel ist es, die bestmöglichen Voraussetzungen für die Entwicklung der Schulfähigkeit zu schaffen und damit optimale Startchancen für den Schulanfang zu ermöglichen. Ein erfolgreicher schulischer Start ist das Fundament für jede weitere erfolgreiche Schullaufbahn und damit insgesamt für die Chancen auf Bildung.

In Stammheim ist die gesetzlich geforderte Kooperation schon seit vielen Jahren Arbeitsalltag. Über den Arbeitskreis Soziales sind Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten miteinander im Gespräch. Es werden gemeinsame Ressourcen genutzt: Mitbenutzung der Turnhalle und der Musikanlage der Gemeinschaftsgrundschule, gegenseitige Hospitationen, Besuche bei Elternabenden, Teilnahme an Festen und Feiern wie z.B. Martinszug, Laternenausstellung, Sommerfest, Theateraufführungen, Projektwochen, Tage der offenen Tür.

Durch das Projekt „Starterklasse“ wollen die Gemeinschaftsgrundschule Ricarda-Huch-Str. in Kooperation mit der Städtischen Kindertagesstätte Wiesdorfer Str., der Katholischen Kindertagesstätte St. Johannes sowie der Evangelischen Kindertagesstätte Buchholzstr. ihre Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder verstärken. In der Starterklasse haben die in der Gemeinschaftsgrundschule zum Schulbesuch angemeldeten Kinder keweils ab Februar die Möglichkeit, schon vor dem Schuleintritt das Leben und Lernen in der Schule in kindgerechter Weise zu erproben:

  • in Kleingruppen mit acht bis zehn Kindern
  • einmal wöchentlich in zwei Stunden (90 Minuten)
  • unter sorgsamer pädagogischer und didaktischer Anleitung und Begleitung.

Der Besuch der Starterklasse ist freiwillig. Nach der Anmeldung des Kindes sollte aber eine regelmäßige Teilnahme gewährleistet sein.

Der Schulanfang ist keine „Stunde Null“, denn Kinder lernen vom Beginn ihres Lebens an. Kinder sind wissbegierig und neugierig. Ihr Lernen wird gestärkt durch eine frühzeitige und nachhaltige Begleitung im Elternhaus und im Kindergarten, die ihre natürliche Freude am Lernen aufgreift und stützt.

In der Starterklasse knüpfen wir als Lehrkräfte und ErzieherInnen frühzeitig an die kindliche Lust und Neugier auf Schule an, indem wir den Kindern die Möglichkeit geben, schon vor dem Schuleintritt erste Erfahrungen mit ihrer zukünftigen Lebens- und Lernumgebung zu machen. 

Die Kinder können in der Starterklasse

  • die neuen Räumlichkeiten erkunden,
  • erste Regeln, Strukturen und Rituale des Schulalltags kennen lernen,
  • verschiedene Arbeitsformen ausprobieren,
  • mit unterschiedlichen (Lern)Materialien experimentieren und arbeiten
  • den Lebensraum SCHULE erkunden und Menschen begegnen (Kinder, LehrerInnen, Hausmeister, Sekretärin usw.).  

Dabei werden die Kinder Vertrautes aus dem Kindergarten wiederfinden und nutzen, um Neues zu lernen. Auf diesem Wege erhalten sie bestmögliche Startchancen für einen erfolgreichen Schulanfang.